Gerade im Winter stellt sich vielen die gleiche Frage: Wohin mit den feuchten Mikrofasertüchern, wenn draußen nichts trocknet?

Die Heizung scheint die perfekte Lösung zu sein – schnell, praktisch und immer verfügbar. Und tatsächlich: Heizung ist erlaubt. Allerdings kommt es dabei ganz entscheidend auf die Temperatur an. Denn Mikrofasertücher sind echte Hightech-Produkte – und reagieren empfindlicher auf Hitze, als viele denken.

Im folgenden Ratgeber erkläre ich dir ausführlich, worauf du beim Trocknen achten solltest.  


Inhalt

Warum Mikrofasertücher so empfindlich sind
Warum zu viel Hitze Mikrofasertüchern schadet
Was bedeutet das im Alltag?
Die gute Nachricht: Die Heizung ist erlaubt
So trocknest du Mikrofasertücher richtig im Winter
Fazit


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Warum Mikrofasertücher so empfindlich sind

Mikrofasertücher bestehen aus einem extrem feinen Kunststofffaden, der bei der Herstellung in unzählige klitzekleine Härchen aufgespalten wird. Genau diese feinen Mikro-Härchen sorgen dafür, dass die Tücher Schmutz mechanisch NUR MIT WASSER lösen – ganz ohne aggressive Chemie. Sie “heben” den Schmutz von der Oberfläche, halten ihn fest, verschmieren den Schmutz nicht und sorgen für streifenfreie Ergebnisse.

Damit das funktioniert, müssen diese feinen Fasern intakt bleiben. Und genau hier spielt die Trocknung im Winter eine große Rolle.


Warum zu viel Hitze Mikrofasertüchern schadet

Wird ein Mikrofasertuch auf einer sehr heißen Oberfläche getrocknet, zum Beispiel direkt auf einer stark aufgeheizten Heizung oder einer Wand- bzw. Infrarotheizung auf hoher Stufe, kann das Material Schaden nehmen.

Durch die Hitze kann es passieren, dass:

  • die feinen, gespaltenen Faserhärchen miteinander verschmelzen
  • der Kunststoff spröde wird und Fasern abbrechen
  • die ursprüngliche Oberflächenstruktur verloren geht

Das Tuch sieht danach oft noch völlig normal aus – funktioniert aber nicht mehr wie gewohnt.


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Was bedeutet das im Alltag?

1. Schlechtere Schmutzaufnahme
Das Tuch löst den Schmutz nicht mehr von der Oberfläche, sondern schiebt ihn eher vor sich her. Staubwischen funktioniert nicht mehr. Die elektrostatische Wirkung geht verloren.

2. Streifen auf Fenstern
Die Aufnahmefähigkeit für Wasser und Schmutz sinkt – und das führt zu Schlieren.

3. Das Saugwundertuch saugt deutlich weniger
Wenn die Kapillarstruktur beschädigt ist, kann das Tuch kaum noch Wasser aufnehmen.

4. Kleine Faser-Fusseln nach dem Putzen
Gerade besonders saugstarke Mikrofasertücher wie das Saugwundertuch oder das Multizwecktuch reagieren empfindlich auf ihre Umgebung. Durch ihre extrem feine Faserstruktur wirken sie wie ein Magnet – nicht nur für Wasser, sondern auch für Staub, Fussel und feinste Schmutzpartikel aus der Luft.

Wenn diese Tücher direkt auf oder unmittelbar über der Heizung getrocknet werden, kann es passieren, dass sie Staub anziehen, der sich typischerweise auf oder über Heizkörpern sammelt. Gerade dort wirbelt warme Luft feine Partikel auf, die sich dann in der offenen, saugfähigen Faserstruktur festsetzen.

Das Ergebnis zeigt sich oft erst beim nächsten Putzen: Plötzlich werden auf Glas, Spiegeln oder dunklen Oberflächen feine Fussel sichtbar, obwohl das Tuch eigentlich sauber ist. Diese Fussel stammen nicht vom Tuch selbst, sondern von den Staubpartikeln, die es beim Trocknen aufgenommen hat. Auch können sich abgebrochene Härchen beim Reinigen als feine Fusseln bemerkbar machen.

Um das zu vermeiden, solltest du saugstarke Tücher:

  • nicht direkt über stark staubanfälligen Heizkörpern trocknen
  • lieber locker auf eine saubere, lauwarme Heizung legen
  • oder alternativ lufttrocknen (z. B. am Wäscheständer)

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Die gute Nachricht: Die Heizung ist erlaubt

Du musst im Winter keinesfalls auf die Heizung verzichten. Sie ist sogar eine sehr praktische Trocknungshilfe – wenn sie nicht zu heiß eingestellt ist.

Als Faustregel gilt: Alles, was sich für deine Hand angenehm warm anfühlt, ist auch für Mikrofasern unproblematisch.

Geeignet ist:

  • handwarme bis leicht warme Heizungen
  • Temperaturen, bei denen du deine Hand problemlos länger auflegen kannst

Nicht geeignet sind:

  • extrem heiße, stark aufgeheizte Heizkörper
  • sehr trockene, intensive Hitze
  • Infrarot- oder Wandflächenheizungen auf höchster Stufe

So trocknest du Mikrofasertücher richtig im Winter

Am schonendsten ist immer eine Kombination aus Geduld und moderater Wärme:

Du kannst deine Tücher:

  • locker auf eine lauwarm eingestellte Heizung legen
  • ganz klassisch lufttrocknen, z. B. über einen Wäscheständer
  • im Trockner bei niedriger Temperatur trocknen (immer Pflegeetikett beachten)

Wichtig ist vor allem, dass die Tücher nicht „gebraten“ werden, sondern sanft trocknen dürfen.


Fazit
Du musst im Winter keinesfalls auf die Heizung verzichten – im Gegenteil: Sie ist eine praktische und schnelle Möglichkeit, Mikrofasertücher zu trocknen. Entscheidend ist dabei jedoch die richtige Temperatur. Zu große Hitze kann die feinen Mikrofasern dauerhaft schädigen, indem sie verschmelzen oder spröde werden. Dadurch verlieren die Tücher genau das, was sie so besonders macht: Ihre enorme Saugkraft, ihre Reinigungsleistung und die Fähigkeit, streifenfrei zu arbeiten.

Sanfte Wärme oder Lufttrocknung sind daher die beste Wahl, um die empfindliche Faserstruktur zu schützen. So bleiben Multizwecktuch, Saugwundertuch und Co. lange leistungsfähig, saugstark und zuverlässig im Einsatz.

Wenn du nach dem Putzen plötzlich Fussel auf Glasflächen oder dunklen Oberflächen entdeckst, ist das ein klares Signal: Die Tücher haben beim Trocknen Staub oder Partikel aufgenommen oder wurden zu stark belastet. In diesem Fall lohnt es sich, die Trockenmethode anzupassen – zum Beispiel weg von sehr heißen oder staubanfälligen Stellen.

Kurz gesagt: Trocknen ja – aber mit Gefühl. So hast du lange Freude an deinen Mikrofasertüchern und bekommst weiterhin die streifenfreien Ergebnisse, für die sie gemacht sind. 

Putzige Grüße,
deine Ute


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Beratung Ute Kreis

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